Medicanes: „hurricane”-ähnliche Wolkenstrukturen

2/2020.ps. Im Mittelmeer kann es insbesondere von August bis November zu vereinzelten schweren Herbststürmen bis hin zu sogenannten Medicanes kommen. In der Folge sind Überschwemmungen und Erdrutsche sowie erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen möglich, stellt das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen fest.

Der Begriff Medicane ist nicht neu, auch wenn er unbekannt sein mag. Der Deutsche Wetterdienst – dwd.de – verweist darauf, dass der Begriff „Medicane“ in den 1980er Jahren entstanden sei, als in den Herbstmonaten über dem Mittelmeer “hurricane”-ähnliche Wolkenstrukturen (spiralförmig, mit Zone ohne Wolken im Zentrum, dem sogenannten „Auge“) auf den Satellitenbildern entdeckt wurden. Die Wortschöpfung setze sich aus den Begriffen „mediterran“ und (englisch) „Hurricane“ zusammen.

Medicanes entstehen laut Wetterdienst zumeist dann, wenn im Herbst ein Kaltluftausbruch aus den gemäßigten Breiten in Richtung Äquator erfolgt, wobei in höheren Luftschichten über dem Mittelmeer ein sogenanntes „Cut Off“-Tief austropfe. Über der im Herbst noch warmen Meeresoberfläche (größer etwa 24  C) kondensiert die vom Meer verdunstete Luftmasse und bildet den Wolkenwirbel.

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