Erdbeben: "Unser Mädchen wurde nicht durch das Beben getötet"

12/2008/ps. Diese indirekte Feststellung eines chinesischen Vaters, zitiert im HANDELSBLATT vom 19. Mai 2008, über die Ursachen ist die eigentliche Wahrheit oder der Kern dieser Tragödie in China, und dies gilt auch für viele Opfer anderer Erdbeben. Äußerst schlechte Bauqualität ist die beste Garantie dafür, dass viele Bauten, in China und anderswo, einfach zusammenfallen.

"Tofu-Häuser?"
Irgendwie klingt die Bezeichnung auf den ersten Blick nach einem Baukasten für Kinder. Gemeint sind aber die staatlichen Bauten in China, die den Erdbeben nicht standgehalten haben. Wenn es in der Vergangenheit irgendwo ein Erdbeben gegeben hatte, wurden in den seltensten Fällen die richtigen Konsequenzen gezogen. Und es gibt eben fast überall Bauträger und Baufirmen, die schlechte Baumaterialien verwenden und zu billig bauen, um Kosten zu sparen, aber dadurch Menschenleben gefährden, und die von den örtlichen Behörden weder kontrolliert und schon gar nicht belangt werden.

Nicht nur in den Alpen: Ferienhäuser in Risikozonen
Lawinenabgänge und Hochwasser sind die vorrangigen Gefahren in den Alpen. Und die Lawinengefahr betrifft nicht nur die Skitourengeher, sondern vielfach Wohnimmobilien und touristische Infrastruktur, die trotz Kenntnis dieser Risiken auch an gefährdeten Stellen errichtet werden. Aber einen leerstehenden Stall in ein Ferienhaus umzubauen bringt natürlich viel Geld, so dass eben doch umgebaut wird. Bekannt ist aber auch, dass in vielen Ländern in potentiellen Überschwemmungsgebieten gebaut wurde und es nur eine Frage der Zeit war und sein wird, bis es zu Überschwemmungsschäden gekommen ist und wieder kommen wird.

Minderwertige Materialien bei ländlichen Anwesen
Gerade bei sehr alten ländlichen Anwesen ist zu bedenken, daß diese oftmals mit dem gerade vorhandenen Material und beschränkten finanziellen Mitteln und ohne die wünschenswerte Statik für den Schutz vor Erdbeben errichtet wurden. Bei neueren Wohnanlagen ist meist ein größeres Maß an krimineller Energie zu vermuten, wenn diese aufgrund mangelhafter Bauweise zusammenbrechen. Bei historischen Bauten besteht das Problem, daß ein nachträglicher erdbebensicherer Schutz ein gravierender Eingriff in die erhaltenswerte historische Substanz bedeuten kann und deshalb sehr ungern vorgenommen wird.
Deshalb sollte einem Kaufinteressenten vorweg klar sein, ob es sich um ein gefährdetes Gebiet handelt, welcher Versicherungsschutz für das betreffende Objekt überhaupt erhältlich ist und wie die vorhandene Bausubstanz zu beurteilen ist.

Immobilien in überschwemmungsgefährdeten Gebieten
Wer die Gefahr kennt, kann sich darauf vorbereiten. Aber wer nicht vor Ort ist und nicht reagieren kann, wenn der Flußpegel steigt, muß mit um so höheren Schäden rechnen. Regionen mit überschwemmungsgefährdeten Gebieten gibt es in vielen Ländern, auch in Deutschland. Eine gute Vorsorge und ein - soweit erhältlich - umfassender Versicherungsschutz machen Überschwemmungen zu einem überschaubaren Risiko. Versicherungen sind nicht für alle Gebiete erhältlich. Dann wissen aber auch die jeweiligen Eigentümer, auf was sie sich einlassen, wenn sie denn nachgefragt haben.

Erdbeben auch in Deutschland nicht ausgeschlossen
Eine Elementarschäden-Versicherung kommt – neben Hochwasser und sonstigen Naturkatastrophen – auch für Gebäudeschäden von Erdbeben auf, wenn man denn eine Versicherung findet. Und in einer erdbebengefährdeten Region wie hier am Oberrhein, dem Sitz der DSA, gibt es diesbezüglich auch Beschränkungen. Doch stört dies wohl die wenigsten Leute, da es nicht nur dafür entsprechende bauliche Schutzvorschriften gibt sondern diese - hoffentoich - auch im Normalfall umgesetzt werden. Und darauf kommt es letztendlich an.

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